Psychotherapie/Psychoanalyse

Bild-4Psychotherapie bedeutet ursprünglich „Seelenpflege, Dienst an der Seele“. Im Erleben achtsamer Beziehungsgestaltung soll äußere Erfahrung als innere, eigenverantwortliche Haltung integriert werden. Der Begriff „Psychotherapie“ bezeichnet heute verschiedene Arten der wissenschaftlich fundierten Behandlung von seelischen Krankheiten und Krisen.

Grundlage meiner therapeutischen Arbeit ist die Analytische Psychologie. Diese wurde vom Züricher Psychiater Carl Gustav Jung entwickelt. Seine Therapiemethode wendet sich dem Menschen als Ganzes zu, mit bewussten Einstellungen und unbewussten Anteilen. Sie schöpft aus den kreativen Ressourcen des Einzelnen, wie sie sich in Träumen, Einfällen, vertiefter Körperwahrnehmung und verschiedenstem kreativem Gestalten entfalten. Die Analytische Psychologie geht dabei grundsätzlich von der Existenz eines in der Seele angelegten wissenden Zentrums, des „Selbst“, aus. Dieses wirkt regulierend und ausgleichend, damit Menschen immer mehr zu ihrem eigenen Weg finden und ihr eigenes Potential ausschöpfen. Als Therapeutin/Analytikerin bin ich teilnehmende Zeugin dieses inneren Prozesses, fördere Selbstheilungskräfte und ermutige die Patientin/den Patient, den Impulsen seines Selbst zu vertrauen und diese schöpferisch umzusetzen.

Wichtigste Heilmittel in diesem Prozess sind das therapeutische Gespräch und die therapeutische Beziehung. Indem man seelisches Leiden zeigt und Nöte ausspricht, können sich erste Blockaden lösen und neue Perspektiven entstehen. Es entsteht eine Öffnung zum Unbewussten hin, zu vorher verborgenen (unbewussten) Komplexen, Konflikten, Traumata, Defiziten. Durch die Beschäftigung mit ihnen werden Emotionen frei, Erinnerungen tauchen auf, Bedürfnisse werden lebendig. – Als Psychotherapeutin bin ich in diesen Prozess einbezogen, fördere ihn und rege an, bislang Unbewusstes zu benennen und einzuordnen. Neue Erkenntnisse können sich formen, die Perspektive weitet sich, Selbstvertrauen erstarkt. Die therapeutische Situation erlaubt zudem, in einem geschützten, sicheren Rahmen unbewusste seelische Verstrickungen noch einmal zu erleben und gleichzeitig anders zu erfahren. Dieser Prozess setzt ein Verhältnis des Vertrauens zwischen Therapeutin und Patientin oder Patient voraus, damit unbrauchbar gewordene Lebensmuster abgelegt werden können, neue, befriedigende erprobt und in die eigene Lebensgestaltung integriert werden können.